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Geriatriekonzept des Landes / Krankenhäuser bilden solides Fundament

MAGDEBURG/HALLE. „Die 50 Akutkrankenhäuser Sachsen-Anhalts bilden ein solides Fundament des aktualisierten Geriatriekonzeptes des Landes.“ Dies unterstrich Dr. Gösta Heelemann, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN), bei der Podiumsdiskussion, die zur Präsentation des Geriatriekonzepts soeben im Gesundheitsministerium in Magdeburg stattfand.

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, die in Sachsen-Anhalt offenbar schneller als in anderen Bundesländern vonstatten geht, soll ein umfassendes Netzwerk geriatrischer Angebote aus ambulanten und stationären medizinischen, rehabilitativen und pflegerischen Einrichtungen gebildet werden. So soll mit Hilfe eines solchen umfassenden Gesundheitsmanagements die Versorgung geriatrischer Patienten im Land verbessert werden. Das sieht das fortgeschriebene Geriatriekonzept vor, an dem neben der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V. die Kassenärztliche Vereinigung (KV), die AOK und der Landesverband Geriatrie Sachsen-Anhalt unter Federführung des Gesundheits- und Sozialministeriums Sachsen-Anhalt mitgearbeitet haben. Die Moderation der Podiumsdiskussion hatte Dr. Dr. Reinhard Nehring (Abteilungsleiter Gesundheit und Verbraucherschutz im Ministerium für Gesundheit und Soziales) übernommen sowie Dr. Hartmut Gunkel. Über das Konzept diskutierten neben KGSAN-Geschäftsführer Dr. Gösta Heelemann,  Peter Klas (AOK Sachsen-Anhalt), Dr. Uta Junghans und Dr. Susanne Perpeet-Kasper (Landesverband Geriatrie Sachsen-Anhalt) sowie Dr. Burkhard John (KV Sachsen-Anhalt).

Zuvor hatte Ministerin Dr. Gerlinde Kuppe in groben Zügen die Fortschreibung des Geriatriekonzepts skizziert.  Darin werden bestehende ambulante, teilstationäre und stationäre Strukturen hinsichtlich ihrer Kompetenzen zur Versorgung geriatrischer Patientinnen und Patienten dargestellt. Im Ergebnis soll ein Netzwerk entstehen, das eine bedarfsgerechte Versorgung alter (überwiegend 70 Jahre und älter) und hochalter Patienten bedarfsgerecht und wohnortnah gewährleistet. Die Aussicht auf Stabilität und darauf, dass diese Patienten ein weitgehend selbstständiges Leben weiter führen können, ziehe außerdem noch Kosteneinsparungen nach sich, heißt es in dem „Geriatriekonzept – Vorstellungen zur Verbesserung der Versorgung alter kranker Menschen im Land Sachsen-Anhalt“. Pro Landkreis sind bereits je ein stationäres und tagesklinisches geriatrisches Zentrum etabliert worden.

 

Dabei kommt den Krankenhäusern eine zentrale Rolle zu, da die derzeitige geriatrische Schwerpunktversorgung in Sachsen-Anhalt bei den Krankenhäusern liegt. „Die Krankenhäuser können die ambulante Versorgung geriatrischer Patienten sehr gut und sinnvoll ergänzen“, unterstrich Heelemann und fügte hinzu, sie seien zudem gut aufgestellt, um weitere geriatrische Zentren anzubieten. Denn angesichts des zunehmenden Ärztemangels im Land sehe er durchaus Probleme, ambulante Versorgungseinheiten zu etablieren. „Die Krankenhäuser im Land bieten die nötige Infrastruktur, die die verzahnten Prozesse von Medizin und Pflege erfordern“, so Dr. Heelemann.