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Barmer GEK fordert, was Krankenhäuser im Land bereits umgesetzt haben!

(Halle, 3. Januar 2012) Zur Kritik des Vorstandsvorsitzenden der Barmer GEK, Dr. Christoph Straub, an den Krankenhäusern erklärt Herr Dr. Gösta Heelemann, Geschäfts­führer der Landeskrankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN):

Der Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. Christoph Straub, fordert, was die Krankenhäuser im Land bereits umgesetzt haben! Die Krankenhäuser werden zu „überfälligen Strukturanpassungen“ von ihm aufgefordert. Sie sollen mehr ambulante Leistungen erbringen, mit niedergelassenen Ärzten kooperieren und stärker interdisziplinär arbeiten. Dies tun die Krankenhäuser bereits heute und, wenn der Gesetzgeber es erlauben würde, auch noch viel stärker.

Ein Blick in die Zahlen zeigt, dass zum Beispiel die Anzahl der ambulanten Operationen in Krankenhäusern seit dem Jahr 2000 kontinuierlich angestiegen ist. Inzwischen werden hier landesweit rund 54.000 Operationen ambulant ausgeführt. Das sind 34 % Zuwachs gegenüber dem Jahr 2006. Innerhalb der ambulanten Notfallversorgung steigen die Behandlungszahlen ebenfalls stetig an (5,8 % in Sachsen-Anhalt in den letzten drei Jahren). Rund 37 % aller Medizinischen Versorgungszentren – darunter vor allem die größeren – wurden von Krankenhäusern gegründet – vor allem in den neuen Bundesländern. In Sachsen-Anhalt beträgt ihr Anteil bereits 71 %.

 

Trotz Reduzierung der Krankenhäuser seit 1991 von 71 auf 49 und Bettenabbau in Höhe von 35 % (von 25.572 auf 16.527) bewältigen die Krankenhäuser allein in den letzten fünf Jahren Fallzahlzuwächse in Höhe von 5 % im stationären Bereich sowie in den letzten drei Jahren 21 % im ambulanten Bereich.

Dass die Krankenkassen den Krankenhäusern Innovationsfeindlichkeit und Veränderungsverweigerung vorwerfen, ist nicht Neues, wird aber den Anstrengungen und dem patientenorientiertem Streben der Krankenhäuser nicht gerecht. Diese können darauf verweisen, dass die Krankenkassen insgesamt, zum Beispiel Projekten innerhalb der integrierten Versorgunghier geht es explizit um Vernetzung unterschiedlicher Versorgungsbereiche – eher reserviert gegenüberstehen.

 

Die Krankenhäuser des Landes stellen sich immer der Kritik, solange sie berechtigt ist! Bloße Polemik in der Sache bringt die Unterstützung suchenden Patienten nicht weiter. Auch in Zukunft werden sich die Krankenhäuser um neue Strukturen bemühen, um den Patientenbedürfnissen gerecht zu werden.

 

 

Artikel Magdeburger Volksstimme vom 04.01.2012:

 

 

Informationen für die Presse:            

Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt

Clemens Ziebegk (ziebegk@kgsan.de)
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