Medizin aus einer Hand: Die wachsende Rolle der Medizinischen Versorgungszentren der Krankenhäuser Sachsen-Anhalts unter den Bedingungen des demographischen Wandels

Halle, 7.11.2013 - Am 29. Oktober 2013 fand im Dorint Hotel Halle die diesjährige Jahrestagung der Medizinischen Versorgungszentren der Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt statt. Die MVZ sind seit 2011 Mitglied der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt, die zu dem Treffen geladen hatte. Die bereits zum zweiten Mal stattfindende Veranstaltung hat sich mittlerweile zu einem Forum entwickelt, auf dem aktuelle politische, rechtliche und finanzielle Fragen der MVZ im Land Sachsen-Anhalt diskutiert werden. So waren auch in diesem Jahr wieder namhafte Referenten vertreten. Rechtsanwältin Petra Maier erörterte die erheblichen rechtlichen Änderungen für MVZ durch das GKV-Versorgungsstrukturgesetz seit Dezember 2011. Frank Welz sprach über die EBM-Reform 2013/2014 und ihre Auswirkungen auf die Krankenhaus MVZ.

 

In seiner Begrüßungsrede hob der KGSAN-Geschäftsführer Dr. Gösta Heelemann die hervorragende Rolle der Krankenhaus MVZ hervor: „MVZ sind nicht nur Orte exzellenter ambulanter medizinischer Versorgung, sie bieten zudem in einem Vorreiterland wie Sachsen-Anhalt Medizin aus einer Hand und erfüllen damit die Ziele des neuen sektorenübergreifenden Planungsgremiums gemäß § 90a SGB V des Ministeriums für Arbeit und Soziales. In Sachsen-Anhalt arbeiten derzeit 34 Medizinische Versorgungszentren unter dem Dach der sachsen-anhaltischen Krankenhäuser. Sie behandeln über 600.000 Patienten im Jahr mit mehr als 28 medizinischen Professionen.“

 

Prof. Dr. Dr. Nehring, Abteilungsleiter im Ministerium für Gesundheit und Soziales war mit einem Grußwort aus Magdeburg angereist, in dem er u.a. die Stellung der Medizinischen Versorgungszentren der Krankenhäuser Sachsen-Anhalts im Rahmen der ambulanten Versorgung unter den Bedingungen des fortschreitenden demografischen Wandels würdigte. Der Vorsitzende des Bundesverbandes BMVZ, Dr. Bernd Köppl knüpfte in seinem Grußwort daran an. Er legte den Zusammenhang zwischen Demografie und Versorgungsbedarf dar und erläuterte das Potenzial der MVZ v.a. in ländlichen Regionen. Er forderte  die Politik auf, die rechtliche Benachteiligung und die bürokratischen Hürden bei der Zulassung von MVZ zu beseitigen, die Unvereinbarkeit des Zulassungsrechts mit wesentlichen Vorschriften des Arbeits- und Sozialrechts aufzuheben und die Diskriminierung ärztlicher fachübergreifender Kooperationen im EBM und bei der Honorarverteilung aufzuheben.

 

Alle Vorträge und Reden wird die KGSAN im Mitgliederbereich publizieren. Die Broschüre soll noch in diesem Monat erscheinen.   

 

MVZ-Jahrestagung 29.10.2013   

       

Dr. Gösta Heelemann                                Dr. Bernd Köppl                                       Petra Maier                                              Frank Welz                                              Hon. Prof. Dr. Dr. Nehring