Mitteldeutsche Zeitung berichtet von der Mitgliederversammlung der KGSAN

                   

Halle, 18.09.2014 – Unter der Überschrift „Kliniken sehen Kostendruck - Vertreter der Krankenhäuser befürchten mehr Bürokratie und beklagen einen Investitionsstau von 120 Millionen Euro“ berichtet die Mitteldeutsche Zeitung von der gestrigen öffentlichen Mitgliederversammlung der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt.

In dem Artikel von Redakteurin Bärbel Böttcher heißt es:

Mit Skepsis wird etwa der Plan betrachtet, bei der Vergütung künftig stärker die Qualität zum Maßstab zu machen. Um dafür Kriterien aufzustellen, wurde eigens ein "Qualitätsinstitut" gegründet. "Die Qualitätsoffensive wird natürlich akzeptiert", sagt Professor Wolfgang Schütte, der neu gewählte Vorsitzende des Verbandes der Krankenhausträger. Für Schütte, der zugleich Ärztlicher Direktor des Krankenhause Martha-Maria in Halle ist, suggeriert sie aber , dass mit den Leistungen der Kliniken etwas nicht stimme. "Und das ist falsch", betont er. Es seien im Gegenteil sehr hohe Qualitätsstandards erreicht worden. Diese unterlägen der ständigen Kontrolle - beispielsweise durch die Ärztekammer. Da noch draufzusatteln, würde zu enormen Kostensteigerungen führen. Zudem sei zu befürchten, dass aus der Qualitäts- eine Bürokratieoffensive werde.

Diskutiert wurde auch das Problem der fehlenden Investitionsmittel für die Kliniken. Für deren Bereitstellung ist die Landesregierung zuständig. Doch aus dieser Richtung fließe kaum Geld. Laut Krankenhausgesellschaft beträgt der Investitionsstau inzwischen mehr als 120 Millionen Euro. "Es gibt praktisch keine Möglichkeiten, etwa abgeschriebene Geräte zu erneuern", sagt Schütte. Erschwerend kommt hinzu, dass Ende des Jahres eine spezielle Investitionsförderung der Ost-Kliniken ausläuft. Hoffnungsvoll stimme vor diesem Hintergrund aber, dass Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) die Forderungen als berechtigt einstufe und sich um Lösungen bemühe, sagt Gösta Heelemann, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft. Zudem, so ergänzt Schütte, werde in Berlin erstmalig laut darüber nachgedacht, auch den Bund in die Verantwortung für die Investitionsförderung zu nehmen. Das sei sehr zu begrüßen.