Volksstimme vom 17.05.2014: Landtag diskutiert über die Zukunft der Universitätskliniken in Sachsen-Anhalt

                                   

Magdeburg, Halle, 17.05.2014 – Die Universitätskliniken Halle und Magdeburg schließen das Jahr 2013 mit im Minusbereich liegenden Jahresergebnissen ab. Damit belegen sie den sechsten bzw. siebten Platz von insgesamt  11 verschuldeten deutschen Uniklinika. Die akute Notlage der Uniklinik Halle war Gegenstand einer Landtagsdebatte am gestrigen Freitag.

Bei der Suche nach Auswegen werden in der Landesregierung mehrere Ansätze diskutiert, versprach Wissenschaftsminister Möllring. Außerdem wollen die Ministerpräsidenten der Länder Hilfe beim Bund einfordern: Die besonderen Kosten für schwere Fälle und für die Hochschulambulanzen müssten besser berücksichtigt werden. Die Existenz der beiden Universitätskliniken Sachsen-Anhalts stehe jedenfalls nicht zur Debatte.

Im Landtag war man selbstkritisch: Regierungs- wie Oppositionspolitiker sprachen von „falschen Entscheidungen der Politik und des Management“ in den vergangenen Jahrzehnten.  Während die meisten Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt mit Hilfe von Landesmitteln technisch auf den neuesten Stand gebracht worden seien, habe man das landeseigene Universitätsklinikum dagegen vernachlässigt. Hierfür trage das Land die Verantwortung.

Der Landtag befand selbst mit den Stimmen der Opposition: „Wir haben es versaut.“ Und meint damit, dass zu viele Investitionen die Krankenhauskapazitäten in Sachsen-Anhalt erweitert hätten. Diese Grundhaltung macht die politische Diskussion der KGSAN hinsichtlich ihrer Forderung nach neuen Investitionsmitteln nicht leichter. Studien der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt widerlegen die Einschätzung des Landtages. Der Investitionsstau in den sachsen-anhaltischen Krankenhäusern, der sich mittlerweile auf rund 120 Mio. Euro beläuft, muss dringend abgebaut werden!

Den vollständigen Artikel lesen Sie hier:

http://www.volksstimme.de/aboservice/volksstimme.de_newsletter/1278852_Wir-haben-es-versaut.html