Politikwechsel im Gesundheitswesen: Chancen für das Krankenhaus

Öffentliche Mitgliederversammlung 2025
Datum: 19.09.2025
Politikwechsel im Gesundheitswesen: Chancen für das Krankenhaus

Herr Winkler
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Aktuelles, 17.09.2025
Öffentliche Mitgliederversammlung 2025: Die Geschäftsführung der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt begrüßt den Vorstand der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt, Herr Prof. Dr. med. Wolfgang Schütte, den Staatssekretär für Arbeit, Soziales und Arbeit, Herrn Wolfgang Beck,  und den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, in der Händelstadt

Halle. Unter dem Motto „Politikwechsel im Gesundheitswesen: Chancen für das Krankenhaus“ fand die diesjährige Mitgliederversammlung der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN) am 17. September 2025 im Dorint Hotel Charlottenhof in Halle statt. Hier bot sich wieder eine Gelegenheit für die Mitglieder, sich über aktuelle Entwicklungen der Gesundheits- und Krankenhauspolitik zu informieren sowie zu einem Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern des gesamten Gesundheitswesens Sachsen-Anhalts.

Die Chancen für das Kliniklandschaft in Sachsen-Anhalt sowie deren noch immer offenen Baustellen nach dem Regierungswechsel in Berlin stellte Dr. Gösta Heelemann, Geschäftsführer der KGSAN, in den Mittelpunkt seiner Eröffnungsrede.

Staatssekretär Beck unterstrich,  dass eine Reform grundsätzlich nicht abgelehnt wird und die Kliniken bereits mit der Realisierung der Krankenhausreform begonnen sowie ihre Leistungsgruppen an das Ministerium gemeldet haben. Dieses leitet die Informationen an den medizinischen Dienst weiter, welcher ab dem 30.09.2025 die eingegangenen Anträge prüfen wird. Weiterhin versicherte Beck, dass die Landesregierung mit Blick auf die geforderten Änderungen hinter den Krankenhäusern stehen.

Aber auch der Politikwechsel in Berlin beginnt in Form Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) des erste Früchte zu tragen. Viele wesentliche Fragen sind aber weiterhin nicht gelöst so Dr. Gerald Gaß. Er mahnte erneut die schwierige finanzielle Lage des Krankenhäuser und Kliniken im Land an. Hier sollen ab November 4 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes aushelfen. „Das sichert ein Stück weit die Liquidität“, so Gaß. Jedoch bleibe die Situation angespannt. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft kritisierte weiterhin: „Die Reform krankt an der Vorhaltefinanzierung, weil sie weiter an die Fallzahlen gekoppelt ist“. Final betonte Gaß die Wichtigkeit eines schnellen und tragfähigen Kompromisses zur Krankenhausreform zwischen Bund und Ländern, um das Wegbrechen von für die Bevölkerung wichtigen regionalen Versorgungsangeboten durch den kalten Strukturwandel sofort zu beenden.

 Über das Anpassungsgesetz soll im Oktober im Kabinett des Bundesgesundheitsministeriums beraten werden. Im März 2026 soll dann das Krankenhausreformanpassungsgesetz bundesweit in Kraft treten.  


Mit den Grußworten von Herrn Dr. Gösta Heelemann, Geschäftsführer der KGSAN , sowie den Vorträgen des Vorstandsvorsitzenden der DKG, Herr Dr. Gerald Gaß, und des Staatssekretärs für Arbeit, Soziales und Arbeit, Herr Wolfgang Beck, wurden aktuelle bundes- und landespolitische Entwicklungsperspektiven, allen voran die große Krankenhausreform, betrachtet. Anschließend bot sich in einer Podiumsdiskussion die Möglichkeit, mit den Beteiligten direkt ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Einmal mehr wurde deutlich: Die Länder wollen eine realitätsbezogene Krankenhausreform mit mehr individuellen Gestaltungsspielräumen und ohne verpflichtende Mindestmengen.

Lesetipp (Link):
https://www.mz.de/mitteldeutschland/sachsen-anhalt/kampf-um-die-44-kliniken-im-land-was-staatssekretar-wolfgang-beck-vom-bund-fordert-4116829